Kennedybrücke in Beuel Ärger über Fahrrad-Knöllchen

BONN · Zusätzlich zu dem Ärger über die Verhältnisse auf den Straßen hat sich bei einigen Bonnern am Mittwoch wohl auch großer Frust auf die Polizei angesammelt.

Diese hatte ausgangs der Professor-Neu-Allee, an der Auffahrt der Kennedybrücke in Beuel, Fahrradfahrer "abkassiert", die über den Gehweg gefahren sind. Warum? Wegen des hohen Verkehrsaufkommens durch den Streik war der auf der Fahrbahn markierte Fahrradweg durch Autos blockiert.

"Es gab einen unglaublichen Stau. Da ist es doch klar, dass die Radfahrer auf den Bürgersteig ausweichen und sich nicht zwischen den Autos einreihen", sagt Ingo Runde, der die Situation beobachtet hat.

An der Kennedybrücke nahmen Polizisten die Radfahrer dann in Empfang, die zwischen 10 und 20 Euro zahlen mussten. Runde hält das für Willkür. Polizeisprecher Christoph Schnur sagt: "Das Gesetz schreibt vor, dass Fahrradfahrer auf Gehwegen absteigen müssen. Verstöße müssen wir ahnden. Das ist keine Abzocke, sondern dient der Verkehrssicherheit."

Die Aktion sei lange Zeit geplant gewesen und habe nichts damit zu tun, dass viele Menschen wegen des Streiks aufs Rad umgesattelt hätten. Ingo Runde hatte übrigens Glück: Er wurde gewarnt und schob das Rad ordnungsgemäß an den Polizisten vorbei.

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