infas-Umfrage 64 Prozent wollen alle Bäder erhalten

BONN · Zwei Drittel der Bonner sind für den Erhalt aller Frei- und Hallenbäder. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die die Institute infas und nhi² AG vor einer Woche zum Tag der Marktforschung vorgestellt haben.

Anders als bei der Bürgerumfrage zur Zukunft der Bäder, die die Stadt Bonn zurzeit durchführt, haben die Meinungsforschungsinstitute keine konkreten Sparmodelle zur Wahl gestellt. Außerdem wurde in dem auf Eigeninitiative der Marktforscher entwickelten Fragebogen nicht nur nach den Hallen-, sondern auch nach den Freibädern gefragt.

Eine Frage lautete: "Sind Sie für den Erhalt aller städtischen Badeanstalten, auch wenn dafür an anderer Stelle gespart werden müsste?" 64 Prozent der Befragten sagte Ja. Zum Vergleich: 2012 waren es 59 Prozent.

Die Meinungsforscher versuchten bei ihren 802 Telefoninterviews auch herauszufinden, auf welches Bad die Bonner am ehesten verzichten würden. Sie sollten dabei alle Schwimmbäder nennen, die ihnen einfallen. "Man kann eine leichte Tendenz erkennen, dass man eher ein Bad streichen würde, das außerhalb liegt", sagte Vanessa Blume, Projektleiterin bei infas.

Die Ergebnisse:

  • 44 Prozent der Befragten waren in den vergangenen zwölf Monaten in einem Bonner Bad.
  • Am häufigsten wurde das Hardtbergbad (29 Prozent) besucht, das einzige Kombibad aus Freibad und Schwimmhalle , es folgen Frankenbad (26 %), Melbbad (22 %) und Römerbad (21 %). Schlusslicht ist das Panoramabad Rüngsdorf mit zwölf Prozent.
  • Bei der Frage, auf welches Bad man verzichten könne, ist die Zahl der Unentschlossenen am höchsten: 29 Prozent antworteten mit "weiß nicht". Große Ablehnung für eines der Bäder lässt sich aus der Studie nicht ablesen: 15 Prozent nannte das Hardtbergbad, 14 Prozent das Melbbad, 13 Prozent das Freibad Friesdorf (Friesi), 12 Prozent das Frankenbad.
  • Aufgeschlüsselt nach Stadtbezirken ergeben sich bei der Umfrage noch einige Details. Die Beueler sind am wenigsten entschlossen, wenn es um die Schließung eines Bades geht. 39 Prozent antworteten mit "weiß nicht".
  • Auch interessant: Viele Befragte schlagen ein Bad aus dem eigenen Stadtbezirk zur Schließung vor. So würden 28 Prozent der Teilnehmer aus Bad Godesberg das Friesi schließen. Im Stadtbezirk Bonn liegt das Melbbad vorne (15 Prozent). In Hardtberg würden 20 Prozent auf das Hardtbergbad verzichten. Etwas mehr Nennungen bekommen in Hardtberg nur das Kurfürstenbad (21 Prozent) und das Melbbad (22 Prozent).
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