Die beiden Angeklagten, denen mindestens ein weiterer Täter geholfen haben soll, wussten genau, wo sie suchen mussten, denn die Mutter des mittlerweile aus Bonn weggezogenen 36-Jährigen arbeitet in dem Haus als Putzfrau. So wussten die reichlich Vorbestraften nicht nur, was der Bonner alles besitzt, sondern auch, dass er im Januar 2013 über ein Wochenende zu Freunden verreist war.

Dies nutzten die Täter, um mit dem Haustürschlüssel, den die Putzfrau immer bei sich hatte, in das Anwesen zu gelangen. Den schweren Safe schleppten sie zunächst in den Keller. Von dort schoben sie den Tresor mit einem Möbeltransportwagen, den sie in dem Haus gefunden hatten, aus der Garage die Einfahrt hinauf zu ihrem Wagen.

In der Wohnung des 45-Jährigen in Alfter wurde der Safe schließlich aufbewahrt. Die Täter hoben unter anderem Geld von dem Konto des Opfers ab und verscherbelten das Silberbesteck, das einen Wert von 30.000 Euro hatte. Einen Teil der gestohlenen Sachen erhielt der 75-Jährige allerdings zurück, da sich der Alfterer der Polizei gestellt hatte. So bekam das Opfer neben einer Adelsurkunde auch einen Gürtel wieder. In ihm fand der Besitzer die 200 US-Dollar wieder, die er dort versteckt hatte.

Das Schöffengericht verhängte für die Tat jeweils einjährige Bewährungsstrafen, wobei bei dem 36-Jährigen zusammen mit einer Vorstrafe eine Gesamtfreiheitsstrafe gebildet wurde. Beide Einbrecher müssen als Auflage Geldbußen an gemeinnützige Einrichtungen zahlen: Der 36-Jährige 1300 Euro, der 45-Jährige 400 Euro.