Rheinsteig-Erlebnislauf 30 Unentwegte starten von Bonn nach Wiesbaden

BONN · Der Rheinsteig zählt zu den schönsten und bekanntesten Wanderwegen in Deutschland. Rechtsrheinisch verbindet er über 320 Kilometer Bonn mit Wiesbaden. In 21 Etappen, so der offizielle Tourenplaner, können Wanderfreunde Natur pur genießen.

 Start auf dem Bonner Marktplatz: Vor den Läufern liegen 320 Kilometer.

Start auf dem Bonner Marktplatz: Vor den Läufern liegen 320 Kilometer.

Foto: Barbara Frommann

Der Verein "laufendhelfen.de" unter Leitung von Rudolf Mahlberg organisiert "Laufveranstaltungen der anderen Art". Vom 11. bis zum 18. April findet in diesem Jahr unter seiner Regie der Rheinsteig-Erlebnislauf statt, ein Mehrtageslauf unter dem Motto "Laufen, Genießen, Helfen".

Ob ein Teilnehmer alle Etappen läuft, wie die 30 Starter in Bonn, oder nur einzelne Etappen, von der Startgebühr werden für jeden gelaufenen Kilometer 50 Cent für die "Aktion Benni & Co" gespendet. "Im letzten Jahr", so Mahlberg, "sind 14.000 Euro zusammengekommen." Der Lauf, so erklärten die Teilnehmer, sei kein Wettrennen, sondern ein Gruppenlauf ohne Zeitnahme, man läuft zusammen. Der Langsamste bestimmt das Tempo.

Fast alle Starter in Bonn nehmen nicht zum ersten Mal an diesem Etappenlauf teil. Klaus Becker aus Karlsruhe ist bereits zum achten Mal dabei. "Das ist immer ein Riesennaturerlebnis", sagt er. Günther Jauch aus Tuningen im Süddeutschen läuft "seit ein paar Jahren mit, weil es einfach herrlich ist". Norbert Fender aus der Stuttgarter Gegend schreibt bei "marathon4you" täglich über den Lauf und freut sich schon darauf, dass seine Frau am Sonntag hinzukommen wird.

Der Sozialpartner des Erlebnislaufs, der Verein "Aktion Benni & Co", hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Duchenne-Muskeldystrophie-Forschung zu unterstützen. Diese Krankheit wurde durch Guillaume-Benjamin Duchenne in Paris entdeckt und wird umgangssprachlich als erblicher Muskelschwund bezeichnet. In Deutschland sind geschätzt etwa 2000 Kinder und junge Erwachsene an diesem Gendefekt erkrankt.

Bürgermeister Helmut Joisten wünschte allen Teilnehmern einen unfallfreien Lauf auf dem "unbequemsten Wanderweg von Bonn nach Wiesbaden". Im Übrigen schien er nicht abgeneigt zu sein, im kommenden Jahr vielleicht selbst an der ersten Etappe teilzunehmen.

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