23 städtische Fahrzeuge versteigert

Als wahres Schnäppcheneldorado sind die Fundsachenversteigerungen der Stadt berühmt und berüchtigt. Weniger bekannt ist, dass mindestens einmal im Jahr Pfennigfuchser auch in puncto Autos auf ihre Kosten kommen können.

 Leitet die Versteigerung der Fahrzeuge: Jörg Klippel.

Leitet die Versteigerung der Fahrzeuge: Jörg Klippel.

Foto: Frank Auffenberg

Beuel. Als wahres Schnäppcheneldorado sind die Fundsachenversteigerungen der Stadt berühmt und berüchtigt. Weniger bekannt ist, dass mindestens einmal im Jahr Pfennigfuchser auch in puncto Autos auf ihre Kosten kommen können.

23 städtische Fahrzeuge musterte das Fuhrparkmanagement am Mittwoch auf einer Versteigerung an der Holtorfer Straße aus. Neben sechs nicht verkehrssicheren und nicht fahrbereiten Pkw wurden auch bestens funktionstüchtige Wagen verkauft. "Das Angebot der Fahrzeuge ist sehr breit. Sie wurden ausgemustert, weil sie entweder defekt sind, oder ein weiterer Betrieb wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre", erklärte Jörg Klippel, Abteilungsleiter Technik bei der städtischen Fahrzeugverwaltung.

Nicht nur Pkw kamen unter den Hammer. Im Angebot standen auch fünf schwere Müllwagen sowie sechs normale Lastwagen, drei Lastkraftkipper, ein Acker- und ein Einachsschlepper und drei Anhänger. Auch zwei reparaturbedürftige Aufsitzmähgeräte wurden versteigert. "Im Grunde ist bei uns der Kauf jedes nur erdenkbaren Fahrzeuges möglich. Neben einer normalen großen Kehrmaschine wurde auch ein kleineres Modell verkauft", sagt Klippel.

Hako Citymaster 1800 heißt das fast vier Tonnen schwere kleinere Modell. Zwar müssen dringend Motor und Hydraulik, die elektronische Anlage des Aufbaus sowie die Arbeits- und Fahrhydraulik instand gesetzt werden, ein Schnäppchen hat der neue Besitzer dennoch gemacht. Für einen ungefähren Schätzpreis von 1 000 Euro erhielt er ein Fahrzeug mit einem Listenpreis von etwa 90 000 Euro. Intakte Fahrzeuge dieser Bauart werden teilweise für 25 000 Euro auf dem Markt angeboten.

"Viele der Bieter sind professionelle größere oder kleinere Kraftfahrzeughändler", erklärte Klippel. Unter den Bietern sind Privatleute eher in der Minderheit. Während im September 2009 weniger Bieter als erwartet und gewünscht an der Versteigerung teilnahmen, war das Auktionsteam diesmal mit dem Ergebnis vollends zufrieden. Unter der Leitung des Auktionators Stephan Zakrzewski brummte das Geschäft.

"Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Insgesamt wurden 124 250 Euro ersteigert", teilte Monika Frömbgen vom städtischen Presseamt mit. Während die Ersteigerer der verkehrstüchtigen Fahrzeuge sich nur eine Zulassung oder ein Überführungskennzeichen besorgen müssen, stehen die Käufer defekter Fahrzeuge vor einer Herausforderung.

Haben sie ihre neuen Geräte nicht schon am Mittwoch mitgenommen, bleiben ihnen noch zwei Abholtermine. Sollten sie diese nicht nutzen, werden für zusätzlich vereinbarte Abholtermine Kosten von 100 Euro pro Fahrzeug fällig. Die nächste Versteigerung findet voraussichtlich im Frühjahr statt. Mehr auf www.bonn.de.

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