Bundeswehrschiff "Bonn" 110 Bonner fahren zur Taufe nach Emden

BONN · 110 Bonner werden sich in den frühen Morgenstunden des 17. Aprils auf den Weg nach Emden machen. Dort wird mittags in der Emder Werft das größte und modernste Schiff der Bundesmarine auf den Namen Bonn getauft. Ebenfalls dabei: Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Hanne Hufschmidt, die Ehefrau von Bonns OB Jürgen Nimptsch. Huftschmidt wird die Champagnerflasche gegen die Bordwand knallen lassen.

Teil der rheinischen Delegation werden mehr rund 70 Uniformierte der Ehrengarde der Stadt Bonn sein, die anlässlich der Taufe dort aufmarschieren und gemeinsam mit dem Stabsmusikcorps der Bundeswehr für den Hörgenuss zuständig sind, und 40 Mitglieder des Freundeskreises Einsatzgruppenversorger Bonn. Fregattenkapitän Björn Laue besuchte jüngst mit sieben Besatzungsmitgliedern die Bundesstadt, um mit Vertretern der Hardthöhe, der Stadt Bonn und dem Freundeskreis den Tauftag in allen Einzelheiten abzuklären. "Das Bundesverteidigungsministerium freut sich sehr über die große Anteilnahme der Bonner an der Taufe", sagte Laue in einem Gespräch mit dem GA.

Laue erklärte den Bonnern, dass "ihr" Schiff fast fertig ist: "Wir befinden uns in der Endausrüstung. Die Motoren werden auf dem Werftgelände in Emden getestet, und im Mai starten wir zur ersten Probefahrt." Als das Wort Probefahrt fiel, glänzten die Augen von Hans-Joachim Heldt. Der Vorsitzende des Freundeskreises ist sozusagen der geistige Vater der Patenschaft. Der ehemalige Botschafter der Bundesrepublik Deutschland schlug 2008 der damalige Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann vor, dass Bonn die Patenschaft für das Schiff übernehmen soll.

"Die Marine hat bereits zwei Einsatzgruppenversorger im Dienst. Die Schiffe heißen Frankfurt und Berlin. Aus historischer und politischer Sicht macht es Sinn, das dritte Schiff Bonn zu nennen", erklärte Heldt, der früher in Ministeriumskreisen wegen seiner Einsatzgebiete in Afrika der "Busch-Botschafter" genannt wurde. Der Stadtrat beschloss die Anregung seinerzeit mit großer Mehrheit.

Auch Laue begrüßt den Namen Bonn. Die Begeisterung, die die Patenschaft in Bonn ausgelöst habe, sei der beste Beweis dafür. "Der Bekanntheitsgrad Bonns wird durch die Einsätze des Schiffs weltweit zunehmen", glaubt Laue. Und die Stadt ist an Bord gut vertreten: Die Wege an und unter Deck tragen die Namen von 20 Bonner Straßen und Plätzen. Stadtdechant Wilfried Schumacher überreichte beim Treffen in Bonn ein weiteres Schild mit der Aufschrift "Münsterplatz".

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