Weihnachtsmärkte in Bonn Polizei zieht Bilanz - Weniger Taschendiebstähle

BONN · Deutlich weniger Taschendiebstähle als im Vorjahr registrierte die Bonner Polizei in den vergangenen Wochen in der Bonner Innenstadt und in Bad Godesberg. Im vergangenen Jahr hatte die Kriminalpolizei im November und Dezember für diese Bereiche insgesamt 316 Taschendiebstähle gezählt. Im Vergleichszeitraum 2012 kamen die Diebe in bislang in 170 Fällen zum Zuge.

Anlässlich des Nikolausmarktes in Bad Godesberg und des Weihnachtsmarktes in Bonn waren an den 30 Markttagen uniformierte Polizeistreifen und Zivilfahnder in den beiden Innenstädten unterwegs. Sie kontrollierten mehr als 130 Personen. Gegen 51 Verdächtige, von denen einige über internationale Erkenntnisse wegen der Begehung von Diebstählen verfügten, wurden Platzverweise erteilt.

Über die Wache Weihnachtsmarkt am Bonner Münster erhielten die eingesetzten Beamten der Bonner Einsatzhundertschaft, der Wache GABI ( Gemeinsame Anlaufstelle Bonner Innenstadt), der Wache Bad Godesberg und der Kriminalpolizei Kenntnis über das Auftreten von Verdächtigen.

"Dies führte dazu, dass wir zum Beispiel potentielle Taschendiebe, die den Kollegen in Bad Godesberg auf dem Nikolaus-Markt aufgefallen und anschließend nach Bonn gefahren waren, sofort im Blick hatten", so Polizeihauptkommissar Andre Bartnick von der Bonner Einsatzhundertschaft.

So auch am vergangenen Samstag, als Beamte der Bundespolizei ihren Bonner Kollegen vier Verdächtige meldeten, die
den Hauptbahnhof verlassen hatten. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich bei den Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren um polizeibekannte Diebinnen handelte. Ihnen wurden Platzverweise erteilt.

Auch die Besucher machten es den Langfingern schwer. Sie beherzigten die Präventionstipps der Polizei Bonn, die mehrfach in
den Bonner Medien und an allen Wochenenden mit kurzen Ansagen in den Bussen und Bahnen der Stadtwerke Bonn veröffentlicht worden waren.

"Viele achteten im Gedränge auf ihre Handtaschen, waren sehr aufmerksam und misstrauisch", so Hauptkommissar Bartnick weiter. Er appelliert, diese einfachen Verhaltensregeln auch an den Tagen nach Weihnachten zu beachten, wenn es in den Bussen und Bahnen, Innenstädten und Geschäften noch einmal richtig voll wird.

Die Tipps der Polizei:

  • Führen Sie an Bargeld, Debit- oder Kreditkarten nur das Notwendigste mit sich!
  • Führen Sie Geldbörsen nur in verschlossenen Innentaschen mit sich!
  • Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper!
  • Halten Sie Ihre Handtasche stets geschlossen und lassen diese nie unbeaufsichtigt!

Besondere Vorsicht sollten die Menschen auch beim Bezahlen an Kassen in Kaufhäusern und in Parkhäusern walten lassen. Am letzten Adventswochenende griffen Unbekannten an solchen Orten sechs Mal zu. Es soll schnell gehen, die Menschen haben Taschen und Brieftaschen geöffnet und sind abgelenkt. Umstände, die von den Tätern ausgenutzt werden.

Die Polizei rät:

  • Achten Sie bei einem Menschengedränge und in unübersichtlichen Situationen noch stärker auf Ihre Wertsachen!
  • Gewähren Sie keine Einblicke in ihre Brieftasche, z.B. beim Bezahlen an einer Kasse!
  • Tragen Sie Rucksäcke im Gedränge vor dem Körper!
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