Kollisionen im Rhein-Sieg-Kreis Vier Unfälle mit Wildtieren in einer Nacht

Rhein-Sieg-Kreis · Im Rhein-Sieg-Kreis ist es in der letzten Nacht zur vier Verkehrsunfällen mit Wildtieren gekommen. Von Mitte Juli bis Mitte August befinden sich Rehe in der Paarungszeit. Die Polizei ruft zu erhöhter Aufmerksamkeit auf.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es im Rhein-Sieg-Kreis zu vier Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Wildtieren gekommen. Gegen 3.50 Uhr kollidierte ein Autofahrer aus Richtung Bövingen kommend kurz vor dem Ortseingang Much, mit einem Hasen. An dem Fahrzeug ist laut Polizeiangaben ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden, der Hase überlebte den Zusammenstoß nicht.

Auf der Landstraße 86 in Höhe der Ortschaft Eitdorf-Büsch ereignete sich gegen 5 Uhr der nächste Wildunfall. Wie die Polizei mitteilte war dort ein Autofahrer mit einem Reh kollidiert, welches die Fahrbahn kreuzte und nach dem Aufprall offensichtlich verletzt in den Wald flüchtete. Die zuständigen Beamten informierten daraufhin einen Jäger.

Im weiteren Verlauf der Nacht kam es laut Polizeiangaben in Lohmar-Weeg wiederum zu einem Zusammenstoß mit einem Reh. Das Tier wurde durch den Unfall so schwer verletzt, dass es durch einen hinzugerufenen Jäger von seinen Schmerzen erlöst wurde. Um 6.30 meldete ein Verkehrsteilnehmer der Polizei ein totes Reh im Straßengraben entlang des Mauspfades Troisdorf-Spich. Das Tier,welches vermutlich an den Folgen eines Unfalles verendet war, wurde im Anschluss vom zuständigen Jagdausübungsberechtigten abtransportiert.

Von Juli bis August befinden sich Rehe in Paarungszeit

Die Polizei weist auf die Gefahr hin, die von querenden Wildtieren ausgeht. Da sich Rehe von Mitte Juli bis Mitte August in der Paarungszeit befinden, sollten Verkehrsteilnehmer entlang von Wald- und Feldrändern besonders vorsichtig fahren. Grundsätzlich müsse zu jeder Jahreszeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Wildwechsel gerechnet werden. Viele Tiere, zum Beispiel Wildschweine, seien vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung besonders aktiv.

Zudem rät die Polizei dazu, im Falle eines Zusammenpralles niemals auszuweichen. Stattdessen solle man Licht abblenden, bremsen und hupen, sowie langsam weiterfahren, da Nachzügler die Fahrbahn kreuzen könnten. Ist es zu einem Unfall mit einem Wildtier gekommen, solle man unbedingt anhalten und die Unfallstelle mit der Warnblinkanlage und dem Warndreieck absichern.

Die Polizei rät davon ab, die verletzten Tiere anzufassen, da von ihnen eine Infektionsgefahr ausgehen könnte und man nicht weiß, wie sie reagieren. Stattdessen solle man die Polizei verständigen und davon absehen, das Wild eigenhändig mitzunehmen.

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