Fotos Die schönsten U-Bahnhöfe
Das Stockholmer U-Bahn-System (übrigens das einzige in Schweden) ist eine gigantische Kunstgalerie. Etwa 150 Künstler haben sich in mehr als 90 der 110 Stationen verewigt. Mosaike, Installationen, Reliefs, riesige Gemälde und interessante Skulpturen - hier gibt es Kunst aus den 1950er bis in die 2000er Jahre zu entdecken. Die Haltestelle T-Centralen ist zentraler Knotenpunkt der Stadt und wurde als erste Station von lokalen Künstlern gestaltet. Es finden übrigens täglich kostenlose Führungen durch die schönsten Haltepunkte Stockholms statt.
Auch die Stockholmer Station Rådhuset kann sich sehen lassen.
Kein Wunder, dass sie als Vorlage für Drucke und Poster dient.
Kaohsiung gehört zu den größten und modernsten Städten in Taiwan. Seit 2008 gibt es in der chinesischen Hafenstadt ein U-Bahn-System mit zwei Linien. Fünf der 37 Stationen wurden von internationalen Künstlern gestaltet und sind eine Attraktion für sich. Der bekannteste U-Bahnhof ist die Formosa Boulevard Station mit ihrer riesigen bunten Glaskuppel aus 4500 Einzelstücken, die der italienische Künstler Narcissus Quagliata gestaltete. Die vier Teile sollen Wasser, Erde, Licht und Feuer thematisieren. Zu bestimmten Tageszeiten findet eine Lichtshow statt.
Marmor, Granit und Edelsteine, soweit das Auge reicht: In der Moskauer U-Bahn wird geklotzt, nicht gekleckert. Viele der über 200 Stationen ähneln eher unterirdischen Kathedralen. Vor allem die Stationen der Ringlinie sind reich geschmückt. Auf dem Bild zu sehen ist die erst 2003 eröffnete Station Park Pobedy. Doch nicht nur die U-Bahn Station an sich ist spektakulär, sondern auch die Rolltreppen, die nach unten führen - mit 126 Metern Länge gehören sie zu den längsten ununterbrochenen Rolltreppen der Welt.
Die Hamburger Hochbahn wurde 1912 in Betrieb genommen und ist damit die zweitälteste U-Bahn Deutschlands. 100 Jahre später öffnete der U-Bahnhof HafenCity Universität der neuen Linie U4. die die Innenstadt mit dem modernen Stadtteil HafenCity verbindet. Der Blickfang dieser Station sind zwölf riesige Leuchtcontainer, die von der Decke hängen. Jeder von ihnen wiegt 6 Tonnen und ist mit 280 LEDs ausgestattet. Glatte dunkelbraune Metallplatten an der Wand und an der Decke reflektieren das Lichtschauspiel, das 2013 mit dem Radiance Award for Excellence in Lighting Design ausgezeichnet wurde.
Die New Yorker Subway wurde 1904 eröffnet und gehört mit über 450 Stationen zu den größten U-Bahn-Netzen der Welt. Während die meisten Stationen alles andere als atemberaubend sind, wurde die Endhaltestelle der ersten Strecke, die von der 145th Street zur City Hall führte, schon immer als eine der schönste U-Bahn-Stationen der Welt gehandelt. Sie wurde im Stil der Neoromantik erbaut, die Gewölbeverkleidung mit ihren grün-gelben Fliesen ist in New York einzigartig. An mehreren Stellen dringt sogar Tageslicht in die Station. Obwohl die Station 1945 geschlossen wurde, herrscht hier noch heute reger Betrieb: Die Wendeschleife wird von der Linie 6 befahren, nachdem sie ihren (neuen) Endbahnhof Brooklyn Bridge/ City Hall erreicht hat.
Die Toledo Station in Neapel wurde schon oft als der schönste U-Bahnhof der Welt betitelt und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen. Das Streckennetz der italienischen Stadt ist mit 23 Stationen und 20 Kilometern Strecke eher überschaubar. Seit 2001 werden im Rahmen des Projektes “Stazioni dell'arte” U-Bahn-Stationen von renommierten Künstlern gestaltet. Die Station Toledo ist seit 2012 in Betrieb und befindet sich teilweise unter dem Meeresspiegel, was sich auch in der Gestaltung widerspiegelt. Der spanische Architekt Oscar Tusquets Blanca gestaltete die Bereiche oberhalb des Meeresspiegels so, als wären sie in Felsen gehauen, während die Bereiche unterhalb des Meeresspiegels im Meer zu versinken zu scheinen. Das Highlight ist der "Krater" an der Decke über der Rolltreppe, über den Tageslicht in die Tiefe scheint.
Seit 1971 gibt es auch in München ein U-Bahn-System. Heute verfügt die Münchener U-Bahn über 100 Kilometer Streckenlänge und 100 Stationen. Alle U-Bahnhöfe folgen dem Nestler'schen Gestaltungsmuster und sind optisch sehr ähnlich aufgebaut: Gerade Linien, funktionale Raumgestaltung. Der U-Bahnhof Marienplatz, einer der Hauptknotenpunkte der Stadt, tanzt da eindeutig aus der Reihe. Statt im tristen Grau erstrahlt diese U-Bahn-Station nämlich in kräftigem Orange. Über lange Fußgängertunnel, die ebenfalls mit orangefarbenen Wandpaneelen verkleidet wurden, gelangen die Fahrgäste zur Station.
Die Metró Budapest gehört zu den ältesten U-Bahn-Systemen der Welt. Bereits 1896 fuhren hier die ersten U-Bahnen. Mittlerweile verfügt das U-Bahnnetz über 40 Kilometer Strecke und 52 Stationen. Die Haltestelle Szent Gellért Square auf der Linie 4 gehört zu den neueren Haltestellen und wurde erst 2014 eröffnet. Der Künstler Tamás Komoróczky gestaltete die Station als riesiges Mosaik-Kunstwerk. Etwa 2,8 Millionen kleine Fliesen bilden ein wellenförmiges Muster an der Decke und an den Säulen, sodass man selbst das Gefühl hat, in einer gigantischen Welle zu stehen.
Die Metro in Dubai gehört zu den modernsten U-Bahnen der Welt und wurde erst 2009 eröffnet. Es gibt zwei Linien und 44 Stationen. Das Besondere: Die Züge fahren gänzlich fahrerlos. Der Großteil der Strecke verläuft oberirdisch wie bei einer Hochbahn. Nicht so BurJuman, eine der ersten Metrostationen in Dubai. Sie wurde zum Thema Wasser gestaltet. Das Highlight sind die riesigen Quallen-Kronleuchter, die einem das Gefühl geben, selbst unter Wasser zu sein. An den Wänden hängen Fotos, die die Geschichte der Fischerei und Perlentaucherei in Dubai zeigen.
Die gelben Züge sind ihr Markenzeichen: Bereits 1902 eröffnete die Berliner U-Bahn als "Hoch- und Untergrundbahn". Damit war sie die erste U-Bahn in Deutschland. Das Gesamtnetz erstreckt sich heute über 146 Kilometer und besteht aus zehn Linien und 173 Stationen. Die Station Rathaus Spandau wurde vom Architekten Rainer G. Rümmler entworfen und 1984 eröffnet. Die 64 Lampen, die von der Decke hängen, und die mit Granit verkleideten Säulen verleihen dem U-Bahnhof eine ganz besondere Atmosphäre. Seit 2017 steht der U-Bahnhof als Zeugnis der Nachkriegsmoderne unter Denkmalschutz. Den schönsten Blick auf die ganze Station hat man von der Galerie aus, die über die Gleise führt.