Autor Matthias Jochmann entwickelte mit den vier Mitgliedern des Nachwuchsensembles Julia Funke, Marian Juhasz, Ida Loos und Thea Port le roi ein Theaterstück, das diesen Fragen nachgeht.

Die Bühne ist hier nicht nur Ort der szenischen Handlung, sondern auch der offenen Diskussion, heißt es in der Ankündigung des Jungen Theaters. Diese Stückentwicklung habe sich von Beginn an als szenische Forschung verstanden: Die Bühne als Versuchsfeld, die Biografien der vier Darsteller als Probenmaterial.

Dabei geht es darum, wie junge Leute beginnen, die Welt um sich herum plötzlich anders wahrzunehmen: Alles verändert sich. Man schaut genauer hin, man hinterfragt die Welt und auch sich selbst: Je offener man sich gibt, umso einfacher kann man aber auch in Schubladen gesteckt und kategorisiert werden.

Und um diesem Trend nicht entgegenzustehen, steckt man sich vielleicht gar selbst in eine Schublade, um nicht als Fremdkörper vom System ausgestoßen zu werden: Ich als Punk oder ich als braves Mädchen.

Was aber steckt hinter diesen Fassaden? Wenn ich in einer Schublade stecke, kann ich dann ich selbst sein? Wie viel zeige ich von mir selbst, was verstecke ich? Herausgekommen ist eine szenische Collage, die mit unterschiedlichsten Rollen spielt und sich so einer Antwort auf die Frage nähert: Wer bin ich wirklich?

Die Premiere findet am Sonntag., 5. Januar, um 18 Uhr im Jungen Theater Bonn, Hermannstraße 50, statt. Zunächst ist nur eine einzige weitere Vorstellung am Montag, 6. Januar, um 19.30 geplant.