Fotos Die größten Fitness-Irrtümer
Gezieltes Training lässt das Fett in den Problemzonen schmilzen – Falsch! Bauch, Beine und Po – dieses Training kommt besonders bei Frauen sehr gut an. Denn diese Bereiche des Körpers zählen oft zu den Problemzonen einer Frau. Aber: Ein gezielter Fettabbau in diesen Problemzonen lässt sich auch durch gezielte Übungen kaum erreichen. Zwar kurbelt das Training den Stoffwechsel an Hüfte oder Bauch an. Doch den größten Teil der benötigten Energie holt sich der Körper aus Speichern, wo sie schneller verfügbar ist. Und die befinden sich eher im Gesicht und am Dekolleté, an Hüften und Schenkeln hält sich Fett dagegen leider besonders hartnäckig.
Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten – Falsch! Dieser Fitness-Irrtum gehört zu einem der hartnäckigsten Mythen. In Wahrheit aber verbrennt der Körper vom ersten Schritt an sowohl Glukose als auch Fett. Also: Sobald Sie anfangen zu trainieren, tun Sie Ihrem Körper auch etwas Gutes! Ein kleines Fünkchen Wahrheit steckt aber doch in dem Mythos von der späten Fettverbrennung: Da der Glukose-Speicher im Trainingsverlauf immer leerer wird, steigt als Ausgleich die Fettverbrennung – und nach etwa 20 Minuten läuft sie auf Hochtouren.
Nur wer nach dem Training Muskelkater hat, hat ausreichend trainiert – Falsch! Wer am Tag nach dem Training jeden Muskel spürt, hat seinen Körper schlichtweg überfordert. Harte, schmerzende Muskeln sind ein Zeichen für Miniverletzungen der Muskelfasern, die durch ungewohnte Belastung überbeansprucht wurden. Sie ermüden dadurch und können dann vor allem schnelle Abbremsbewegungen nicht mehr ausreichend abfedern - es entstehen Mikrotraumata und damit der schmerzhafte Muskelkater. Und wer bereits beim Training Schmerzen hat, sollte die Belastung reduzieren. Denn die Schmerzen sind Warnsignale des Körpers!
Stretching schützt vor Muskelkater – Falsch! Dieser Fitness-Irrtum stammt aus den 60er Jahren, als man noch dachte, dass Muskelkater durch eine verkrampfte Muskulatur entstünde. Heute weiß man, dass mikroskopisch kleine Verletzungen der Muskelzellen für den Muskelkater und damit die Schmerzen verantwortlich sind. Also: Warum sollten die gerissenen Fasern besser heilen, wenn man sogar noch an ihnen beim Stretching rumzerrt? Eins stimmt allerdings: Nur wer richtig aufgewärmt und gestrecht ist, verringert das Verletzungsrisiko beim Training.
Muskelkater verschwindet, wenn man die gleiche Übung wiederholt – Falsch! Wie bereits beschrieben, entsteht der Muskelkater durch Kleinstverletzungen im Gewebe. Da nützt es also überhaupt nichts, insbesondere die Partien nochmals gezielt zu trainieren, wo es schmerzt. Im Gegenteil! Das verletzte Gewebe muss zunächst die Chance erhalten, sich zu regenerieren. Bewegung hilft dabei übrigens durchaus – aber bitte eine andere Muskelbelastung trainieren!
Nur wer beim Training schwitzt, verbrennt auch wirklich Energie – Falsch! Auch wenn sich dieser Fitness-Irrtum hartnäckig hält: Starkes Schwitzen ist kein Gradmesser für intensives Training. Durch das Schwitzen wird der Körper beim Training lediglich gekühlt. Dabei werden Wasser und Mineralien abgegeben, Kalorien allerdings leider nicht! Ansonsten könnte Sie sich ja auch das Training sparen und stattdessen regelmäßig in der Sauna schwitzen.
Schwimmen ist generell gut für den Rücken – Falsch! Lange Zeit galt Schwimmen als besonders rückenschonender Sport. Zwar wird beim Schwimmen tatsächlich die Rückenmuskulatur gestärkt und so schmerzhafte Verspannungen und Fehlhaltungen vermindert. Wer aber bereits Probleme mit der Wirbelsäule hat, kann diese sogar beim Schwimmen noch verstärken. Vor allem wer ungeübt ist und beim Brustschwimmen den Hals weit strecken, um Mund und Nase über Wasser zu halten, strapaziert so extrem Halswirbeln und -muskeln. Die Folgen: Verkrampfungen und Verspannungen, die ja eigentlich durch das Schwimmen verhindert werden sollten. Wer wirklich beim Schwimmen seinem Rücken etwas Gutes tun will, sollte es besser mit Kraulen oder Rückenschwimmen versuchen – denn dabei liegt der Körper waagerecht im Wasser.
Muskeln wachsen erst mit Eiweißpulver richtig – Falsch! Wer glaubt, nur durch fleißiges Schlucken von Eiweißpräparaten seine Muskeln aufbauen zu können, liegt leider völlig falsch. Denn: Nur Muskeln, die auch arbeiten, wachsen und gedeihen. Eiweißpulver oder -Drinks sind dafür gar nicht nötig. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nimmt der Mensch im Rahmen einer normalen Mischkost täglich 100 Gramm Eiweiß auf – und die reichen völlig für Sport und Muskelaufbau aus. Eiweiß-Präparate sind mitunter sogar gefährlich. So kann zu viel Eiweiß zu Nierenproblemen führen. Und oft bestehen billige Präparate zudem sogar noch aus kollagenem Eiweiß, das aus Knorpel, Schwarten und anderen Schlachtabfällen gewonnen wird.
Fitnessdrinks machen fit – Falsch! Insbesondere in Fitnessstudios werden gerne spezielle Drinks nach dem Training gereicht, die dem Körper Nährstoffe zurückgeben sollen, die beim Training angeblich ausgeschwitzt wurden. Experten meinen dagegen: Viele der beigemixten Zutaten in den vermeintlichen Fitnessdrinks sind völlig überflüssig. Einzig Natrium und Kohlenhydrate könnten bei längerem Ausdauersport sinnvoll sein. Als Durstlöscher reiche Wasser völlig aus. Und: Wer beim Training abspecken will, sollte auf die oft süßen Drinks gänzlich verzichten – denn in vielen steckt reichlich Zucker drin, so dass die gerade verbrauchte Energie mit wenigen Schlücken ruckzuck wieder aufgenommen wird.
Sex vor dem Wettkampf macht schlapp – Falsch! Schon oft hat man von Sexverboten für Leistungssportler gesprochen. Angeblich mache der Sex müde und schlapp. Doch das Gegenteil ist offensichtlich der Fall: Denn durch Sex schüttet der Körper Glückshormone aus. Und die Glückshormone sorgen sogar dafür, dass der Körper leistungsfähiger wird.