GA-Schlagzeilen übers Tierglück Wieder (ein) Zuhause

Die mehr als ein Jahr verschwundene Katze Sissi feiert Weihnachten wieder daheim in der Schweiz. Die Hunde Pirat, Arco und Nicky haben endlich neue Familien gefunden.

Glückspilz Pirat im Geschäft seiner neuen Besitzer.

Glückspilz Pirat im Geschäft seiner neuen Besitzer.

Foto: GA

Wenn wir auf das tierische Jahr im General-Anzeiger zurückschauen, hat dort die Katze Sissi die schönsten Schlagzeilen gemacht. Sie ist im schweizerischen St. Gallen Ende August 2015 verschwunden und in Alfter Anfang Oktober dieses Jahres sehr zur Freude ihre Familie wieder aufgetaucht.

Katzenfreunde hatten sich Sissi angenommen und dem Katzenschutz Bonn/Rhein-Sieg übergeben. Ihr Zustand war erbärmlich. Weil sie gechippt war, konnte der Verein die Besitzer in der Schweiz ausfindig machen. Wo und wie die gut 14-jährige Katze die 13 Monate verbracht hat, ist nach wie vor ihr Geheimnis.

Inzwischen hat sie sich bei ihrer Familie wieder eingelebt und genießt auch Freigang. Noch hat sie die Strapazen ihres Ausflugs nicht ganz überstanden, wie ihr Besitzer, Tierarzt Roger Fitzi, dem GA erzählt: „Sie hat noch einen Hungerbauch, etwas struppiges Fell und ihre Blutarmut nicht ganz überwunden.“ Aber immerhin, sie spielt schon wieder.

Ein Happy End hat auch Pirats Geschichte vom Tierschutzverein Siebengebirge. Mehrmals war er unter den Vierbeinern der Woche im GA, bis schließlich ein Paar den hübschen, aber kranken Herdenschutzhund entdeckte und zu sich holte.

Pirat ist dauerhaft auf teure Medikamente angewiesen und seine gesundheitliche Zukunft ungewiss. „Wer nimmt so einen Hund? Wir waren verzweifelt, denn sobald unsere Pflegestelle am Telefon die Krankheit erklärte, waren die Leute abgeschreckt“, sagt Beate Ditscheid vom Tierschutz Siebengebirge.

Bis sich das Paar aus Wuppertal meldete und unbedingt Pirat wollte: „Wir wollen diesem Hund ein schönes Leben bieten, egal wie lange es dauert und was es kostet. Wir nehmen das Risiko der Krankheit in Kauf und sind bereit, jeden Monat die Medikamente zu kaufen.“

Heute geht Pirat mit den beiden jeden Tag zur Arbeit. Das Paar führt ein eigenes Blumengeschäft. Pirat passt gut auf den Laden auf und hat längst auch das Herz der Kunden erobert. Glück im Unglück hatten auch die Cocker-Senioren Nicky und Arco.

Im Alter von zwölf und 13 Jahren hatten sie ihr Frauchen verloren und mussten beim Tierschutz Siebengebirge unterkommen. Die beiden Hunde verstanden die Welt nicht mehr und trauerten sehr. Auch sie fanden über den GA ein Zuhause.

Beate Ditscheid „Wir sind sehr glücklich, dass es immer wieder Menschen gibt, die so ein großes Herz haben und auch sehr alten Tieren noch einen wunderschönen Lebensabend schenken.“

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