Um das zu vermeiden, sollten Besitzer dieser Tiere folgende Regeln beachten: Heu und frisches Wasser müssen immer zur Verfügung stehen. Als Frischfutter eignen sich besonders Möhren, Gurken, Fenchel, Paprika und Bittersalate sowie Löwenzahn und andere Kräuter. Zum Nagen bieten sich Zweige von ungespritzten Apfelbäumen, Weide, Birke, Haselnuss, Him- und Brombeeren an.

Gut gemeinte Ergänzungen aus dem Zoohandel sind überflüssig und sogar schädlich. Brot, Leckerchen, Nüsse, Kerne und Getreide, das die meisten Fertigfutter enthalten, gehören nicht auf den artgerechten Speiseplan. Der erhöhte Stärkegehalt bringt die sensible Verdauung durcheinander und führt zu Zahnproblemen, weil die Abnutzung durch verringerte Heu- und Strohaufnahme fehlt.

Auch auf Obst sollte wegen des Zuckergehaltes verzichtet werden, ebenso auf Kohl und Kohlrabiblätter, da diese blähen. Möhrengrün, Rucola und Petersilie sowie Lecksteine erzeugen häufig Blasensteine.

Eine Umstellung auf artgerechtes, getreidefreies Futter darf aber nur langsam über einen Zeitraum von vier Wochen erfolgen. Verdauungsstörungen bei diesen Nagern werden oft innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich. Deshalb sollte das Tier sofort zum Tierarzt, wenn es weniger oder gar nicht mehr frisst und/oder Durchfall hat.

Info: Jede Woche geben Tierärzte aus Bonn und der Region hier Rat. Diesmal die Tierarztpraxis Silke Färber-Torres, Uhlgasse 38, in Bonn,Telefonnummer: 0228/253693. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 9 bis 11 Uhr, montags, dienstags, donnerstags und freitags von 18 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung.