Tipps zum Brandschutz Wie sich Wohnungsbrände im Advent vermeiden lassen

Bonn/Region · Einen warmen Tee bei flackerndem Kerzenlicht trinken wohl die meisten gern. Doch allzu schnell können unbeaufsichtigte Kerzen einen verheerenden Wohnungsbrand auslösen. Hier gibt es Tipps zum Brandschutz in der Weihnachtszeit.

Die Kerzen flackern, das Kaminfeuer wärmt, die Weihnachtstage nähern sich mit großen Schritten. Doch gerade in der Adventszeit kann aus dem besinnlichen Kerzenschein allzu schnell ein verheerender Brand werden. Allein im vergangenen Jahr fingen in Nordrhein-Westfalen mehr als 1.000 Adventskränze und Weihnachtsbäume Feuer. Dies lässt sich vermeiden. Hier gibt es Tipps zum Brandschutz in der besinnlichen Zeit.

Weihnachtsbäume richtig aufstellen

Damit Weihnachtsbäume länger frisch bleiben, sollten diese am besten bis zu ihrer Verwendung in einen mit Wasser gefüllten Behälter gestellt werden oder noch besser stehen sie die ganze Zeit über in einem Ständer, der mit Wasser gefüllt ist. Der Grund: In beheizten Innenräumen trocknen die Zweige und Tannennadeln schnell aus - und das macht sie leicht entflammbar. Sobald der Baum ausgetrocknet ist, solten daher in keinem Fall mehr brennende Kerzen auf diesem stehen.

Außerdem sollten Weihnachtsbäume ausschließlich in kipp- und standsicheren Ständern aufgestellt werden.

Auch elektrische Lichterketten sollten nicht zu dicht an anderer leicht entflammbarer Weihnachtsdeko hängen, denn diese können heiß laufen. Leuchtdioden haben aber eine deutlich geringere Hitzeentwicklung als etwa Glühlampen und sind damit sicherer.

Adventskränze brennen leicht

So schön eine Schleife auf dem Adventskranz ist, sie brennt leicht. Das gilt auch für Strohsterne und Filzengel. Sicherer sind Dekorationen aus Metall, Ton und Porzellan. Und der Kranz hält nicht die ganzen vier Wochen durch. Seine Äste trocknen aus und dann brennt er wie Zunder. Daher sollte man die Zweige regelmäßig gegen frische austauschen.

Eine weitere, aber sichere Alternative für weihnachtliche Stimmung in der Wohnung sind Kerzen im Windlicht. Schwimmkerzen in einer Wasserschale vermeiden ebenfalls, dass ein Adventsgesteck in Flammen aufgeht.

Kerzen sichern

Eine der häufigsten Brandursachen sind laut Kreisfeuerwehrverband des Rhein-Sieg-Kreises entzündete Kerzen. Diese sollten niemals unbeaufsichtigt brennen und stets in einer standfesten, nicht brennbaren Halterung stehen.

Ebenfalls ist Vorsicht geboten, wie oben erwähnt, sobald Kerzen auf dem ausgetrockneten Adventskranz stehen. Trockene Tannennadeln entzünden sich schnell.

Einen zusätzlichen Schutz bieten selbstlöschende Kerzen, deren Flamme erlischt, bevor der Docht komplett heruntergebrannt ist.

Rauchmelder anbringen

Rauchmelder sind auch für Privatpersonen mittlerweile gesetzliche Pflicht. Wer dennoch bislang noch keine montiert hat, sollte dies dringend nachholen. "Rauchmelder können lebensrettend sein", betont Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg. "Sie warnen frühzeitig und verhindern so eine Ausbreitung des Brandes".

Im Brandfall: Schnell reagieren

Die Feuerwehr rät dazu, immer einen Eimer Wasser oder einen tragbaren Feuerlöscher bereitzuhalten. Auch eine Blumensprühflasche kann im Zweifelsfall einen schlimmen Brand verhindern.

Sollte das Feuer doch ausbrechen, gilt: Notruf unter der Nummer 112 wählen und das brennende Zimmer unverzüglich verlassen. Denn Sicherheit geht vor.

Schornsteinfeger warnen vor CO-Gefahr

Mit Beginn der kalten Jahreszeit häufen sich die Meldungen über Kohlenmonoxid-Unfälle. Das Schornsteinfegerhandwerk rät daher Verbrauchern, unbedingt Wartungs- und Überprüfungstermine für ihre Feuerstätten einzuhalten. Der Grund: Durch technische Defekte, Verschmutzungen oder versperrte Abgaswege kann es auch an Feuerstätten zu erhöhten CO-Werten kommen. Das giftige Gas ist unsichtbar, geruchlos und damit tückischerweise praktisch nicht wahrnehmbar.

Insbesondere, wenn nicht gemeldete Ofenanlagen errichtet werden, besteht die Gefahr eines CO-Unfalls. Denn durch die Verbrennung kann Kohlenmonoxid freigesetzt werden und zudem wird der Raumluft Sauerstoff entzogen.

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