Gesundheit Zwei von drei Deutschen fühlen sich gesund

BERLIN · Jeder Bundesbürger treibt statistisch 27 Minuten Sport am Tag und verbringt 124 Minuten vor dem Fernseher. Gestiegen ist die Zahl der Übergewichtigen - bei Männern wie bei Frauen.

 Gesundheitsrisiko Alkohol.

Gesundheitsrisiko Alkohol.

Foto: dpa

Fast zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) bewerten ihren Gesundheitszustand nach eigener Einschätzung als sehr gut oder gut. Doch Rauchen und Übergewicht bleiben die Faktoren, die die Gesundheit der Deutschen am stärksten gefährden, wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Statistischen Jahrbuch mit Ergebnissen aus 2012, 2013 und 2014 hervorgeht. Nur acht Prozent gaben an, ihnen gehe es gesundheitlich sehr schlecht oder schlecht.

Nach dem jetzt vorgelegten Mikrozensus starben allein an Lungen- und Bronchialkrebs 2014 insgesamt 45 000 Menschen in Deutschland. Bei Männern war dies mit 29 500 Toten in Folge von Lungen- oder Bronchialkrebs die zweithäufigste Todesursache überhaupt. Der Umfrage zufolge bezeichneten sich 21 Prozent der Bevölkerung in Deutschland in 2013 als regelmäßige Raucher. 1999 lag der Anteil der Raucher in Deutschland noch bei 25 Prozent.

Knapp 16 Prozent der Erwachsenen waren 2013 stark übergewichtig, hatten also einen Body-Mass-Index von 30 und mehr. Männer waren mit 17 Prozent häufiger übergewichtig als Frauen (14 Prozent). „Beide Geschlechter haben in den letzten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes deutlich zugelegt“, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Dieter Sarreither. 1999 waren erst zwölf Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen übergewichtig.

Laut Mikrozensus betreibt jeder Deutsche statistisch 27 Minuten Sport am Tag, sitzt aber auch durchschnittlich mehr als zwei Stunden täglich (124 Minuten) vor dem Fernseher. Allerdings gaben auch nur 28 Prozent der Befragten an, überhaupt Sport zu treiben. Nimmt man den Anteil der tatsächlichen Sportler, erhöht sich der Zeitaufwand für körperliche Betätigung auf täglich 95 Minuten. Die Zahl der jugendlichen Komasäufer ist seit 2012 leicht rückläufig.

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