Aldi, Lidl und Co. Diese Marken stecken hinter den No-Name-Produkten

Bonn · Von vielen Markenprodukten gibt es eine günstige Variante mit einem weniger bekannten Namen. Dabei sind die Preisunterscheide teils erheblich. Diese Hersteller stecken hinter den No-Name-Produkten bei Aldi und Lidl.

No-Name-Produkte sind oft einfacher verpackt und werden nicht so aggressiv beworben wie die teureren Markenprodukte. Die Preisunterschiede sind aber häufig enorm, obwohl beide Produkte vom selben Hersteller stammen und die Zutaten teilweise identisch sind.

So werden die "Biscotto"-Schokokekse bei Lidl von "Bahlsen" hergestellt - also jenem Unternehmen, das für seine "Leibniz"-Butterkekse bekannt ist. Der namentliche Unterschied macht sich im Preis deutlich bemerkbar: Für die 125-Gramm-Packung von "Biscotto" bezahlt man bei Lidl 69 Cent, bei der ebenso großen "Leibniz"-Packung sind es 1,29 Euro. Damit kostet das Markenprodukt fast doppelt so viel wie die No-Name-Variante.

Und dies ist nur ein Beispiel von vielen. Mehr als das doppelte muss man für eine 250-Gramm-Packung Nescafé-Cappuccino bezahlen, wenn man sie als Markenprodukt und nicht im Discounter kauft. Bei Aldi kostet die 200-Gramm-Packung "Belmont"-Cappuccino vom selben Hersteller gerade einmal 1,59 Euro.

No-Name-Produkte liegen in Deutschland seit Jahren im Trend. Rund 16.000 Discounter-Filialen gibt es in Deutschland, der Marktanteil liegt derzeit bei rund 40 Prozent. Im Vergleich zu normalen Supermärkten sind diese durchschnittlich um 30 Prozent günstiger.

Welche Firma ein Lebensmittel herstellt, ist auf der Verpackung nicht immer eindeutig zu erkennen. Deshalb fordern Verbraucherschützer eine Kennzeichnungspflicht. Ob zwei Produkte von einem Hersteller stammen, können Verbraucher aber in einigen Fällen selbst herausfinden.

Bei Fleisch und Milchprodukten kann man zum Beispiel die Veterinärkontrollnummer vergleichen. Die Kombination aus Zahlen und Buchstaben steht jeweils für eine Produktionsstätte innerhalb der Europäischen Union. Im Internet kann man die Nummer bei einem Firmenverzeichnis eingeben und so herausfinden, welche Produkte der Hersteller noch produziert.

Bei Lebensmitteln ohne Veterinärkontrollnummer gibt es noch die Möglichkeit, die Herstellernamen auf der Packung vergleichen. Ansonsten kann auch der Ortsname weiterhelfen. Eine Hilfe bietet dieses Herstellerverzeichnis.

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