"Wie Fieber messen im Boden" - Was Permafrost-Forscher machen

Jedes Jahr fährt Moritz Langer einmal oder zweimal zu einer Forschungsstation nach Sibirien. In dem Gebiet in Russland gibt es nämlich Permafrost-Boden.

 Ein Forscher in der Nähe der Samoylov-Sommerstation im russischen Lenadelta bei der Arbeit.

Ein Forscher in der Nähe der Samoylov-Sommerstation im russischen Lenadelta bei der Arbeit.

Moritz Langer und seine Forscher-Kollegen haben dort viele Messgeräte aufgebaut. "Wir haben zum Beispiel ein Thermometer in den Boden eingebaut, das 100 Meter in die Tiefe reicht", erzählt der Forscher, "das ist wie Fieber messen im Boden." Nur misst das Thermometer der Forscher die ganze Zeit die Temperatur im Boden und zeigt ständig neue Zahlen an.

Doch Moritz Langer muss in Sibirien nicht nur die Daten einsammeln. "Wenn zum Beispiel ein Fuchs eines der Messkabel anknabbert, müssen wir das reparieren", erzählt Moritz Langer. Er und seine Kollegen überprüfen dort auch die komplizierten Messgeräte. Und sie nehmen Proben aus dem Boden. Meistens leben um die 15 Wissenschaftler zur gleichen Zeit in der Station. Das nächste Mal geht es für Moritz Langer im April nach Sibirien. "Immerhin gibt es dort dann schon Tageslicht", sagt er. Im Winter ist es in Sibirien nämlich manchmal fast den ganzen Tag stockdunkel.

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