Eine verzwickte Lage in Italien

Eigentlich ging es bei der Abstimmung nur um einen ziemlich langen Text. Darin stehen wichtige Regeln, die in dem Land Italien geändert werden sollen. Nun durften die Menschen in Italien abstimmen, was sie von den Änderungen halten. Dabei kam heraus: Die Mehrheit der Leute lehnt die Änderungen ab.

Doch das ist nicht alles. Italien braucht wahrscheinlich auch eine neue Regierung. Zuletzt hieß der Chef der Regierung Matteo Renzi. Der Politiker hatte viel Werbung für die neuen Regeln gemacht, die er selbst vorgelegt hatte. Außerdem hatte er gesagt: Wenn die Änderungen abgelehnt werden, trete ich zurück. Dabei blieb er auch jetzt. "Wir haben es nicht geschafft, die Mehrheit unserer Bürger zu überzeugen", sagte er.

Fachleute sagen: Viele Menschen fanden nicht nur die neuen Regeln nicht gut. Sie seien auch mit der Politik im Land und mit Matteo Renzi unzufrieden. Nun will Matteo Renzi als Chef der Regierung aufhören. Am Montag traf er sich mit dem Präsidenten des Landes. Dieser Mann entscheidet, wie es jetzt weitergeht. Zuletzt könnte das bedeuten, dass die Italiener eine neue Regierung wählen müssten.

Regierungswechsel kommen in Italien häufiger vor. Matteo Renzi war fast drei Jahre an der Macht. Das ist verglichen mit früheren Regierungschefs in Italien fast schon lang. In Deutschland wechselt die Regierung dagegen deutlich seltener.

Aber was macht die Sache in Italien so schwierig? Das hat verschiedene Gründe. Zum Beispiel gibt es in dem Land viele Parteien, die in der Politik mitentscheiden dürfen. Viele Meinungen seien zwar gut, sagt ein Fachmann. Es sei aber oft kompliziert, sich zu einigen. Auch deshalb ist die Lage in Italien gerade so verzwickt.

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