Drei Männer müssen einen einsamen Bahnübergang überwachen

An diesem Bahnübergang ist wenig los. Mal kommt ein Landwirt mit dem Trecker vorbei. Mal ein Jäger oder ein Spaziergänger. Der Übergang liegt an einem Maisfeld bei Holtgast. Das ist ein kleiner Ortsteil von Apen im Bundesland Niedersachsen.

 Wenn der Zug kommt, muss ein Mitarbeiter die rot-weiße Girlande anbringen.

Wenn der Zug kommt, muss ein Mitarbeiter die rot-weiße Girlande anbringen.

Foto: dpa

Bisher warnten dort Lichtzeichen vor durchfahrenden Zügen. Das funktionierte automatisch. Vermutlich knabberten aber Mäuse die Kabel der Anlage kaputt. Nichts funktioniert mehr.

Deswegen verrichten nun drei Leute rund um die Uhr den Job: sogenannte Bahnübergangs-Posten. Die Männer wechseln sich ab. Jeder arbeitet acht Stunden. Ihr Arbeitsplatz ist ein Wohnwagen.

Ihre Aufgabe: Bevor ein Zug kommt, wird der Posten angerufen. Der hängt eine rot-weiße Girlande quer über den Weg. Und zwar auf beiden Seiten der Gleise. Hat der Zug passiert, hängt der Posten die Girlanden wieder ab. Der Job ist ziemlich einsam. "Fernsehgucken oder Handyspiele sind verboten, damit wir nicht abgelenkt werden", sagt einer der Männer. Eine neue automatische Anlage ist geplant. Aber bis sie fertig ist, kann es noch dauern.

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