Subaru Forester: Kombi für alle Lebenslagen

In die Marktnische der geländegängigen Freizeitkombis zielt der Forester. Allradantrieb, höhere Bauweise und ein Einstiegspreis von 38 690 Mark sollen die meist jüngeren Kunden locken. Subaru hat sich mit seiner kompletten Allrad-Palette einen Namen gemacht.

Dennoch vermißt man im Programm des japanischen Herstellers einen Geländewagen.

Wie Bernhard Schoder, Geschäftsführer des deutschen Importeurs, erklärt, haben "Off-Road-Fahrzeuge neben den Vorteilen abseits fester Wege meist auch erhebliche konzeptionelle Nachteile im Straßen- und Alltagsbetrieb". Sein Unternehmen hat sich deshalb entschieden, ins neue Segment der SUVs, einer Art sportlicher Vielzweckwagen, einzusteigen. Bereits mit dem vor einem Jahr vorgestellten Legacy Outback beansprucht Subaru für sich, Vorreiter in dieser neuen Marktnische zu spielen.

Auch BMW, Audi und Volvo werden in nächster Zeit solche Autos einführen, die einem Pkw ähnlicher sind als einem Off-Roader. Subaru macht mit seiner Strategie schon jetzt ernst und siedelt den Forester als zweites SUV-Modell eine Klasse tiefer an. Das 4,45 Meter lange und 1,60 Meter hohe Gefährt baut auf den kompakten Impreza auf. Bei gleichem Radstand überragt er ihn allerdings um zehn Zentimeter in der Länge und (mit Dachreling) um 19 Zentimeter in der Höhe. Ein Plus ergibt sich auch in der Bodenfreiheit; sie ist mit 19 Zentimetern für leichtes Gelände völlig ausreichend. Um für den Sporteinsatz gewappnet zu sein, bzw. um "ord entlich etwas wegzuziehen", trumpft er mit einer erlaubten Anhängelast von 1,5 Tonnen auf. Die serienmäßige Niveauregulierung erweist sich dabei als sehr nützlich.

Über 90 Prozent der Off-Road-Fahrzeuge sehen selten oder nie das Gelände. Die Japaner halten es deshalb für wichtiger, vier Erwachsenen komfortablen Platz zu bieten. Bewähren sollen sich zudem auf längeren Reisen die angenehmen Fahreigenschaften. Der permanente Allradantrieb und die Einzelradaufhängung rundum bringen ein Sicherheitsplus, was Kundendienst-Leiter Bernhard Schäfer mit den Worten kommentiert: "Es ist gewiß besser, einen Unfall zu vermeiden als nur zu überleben". Für die Sicherheit wird auch sonst einiges getan: Der Forester kann als erster in dieser Kategorie mit Seiten-Airbags ausgerüstet werden (Aufpreis).

Wert legt der Hersteller zudem auf einen großen Aktionsradius, der er angesichts des 60-Liter-Tanks und einem Verbrauch von 9,3 Liter auf 100 Kilometer gewährleistet sieht. Der wassergekühlte Boxermotor mit zwei Liter Hubraum arbeitet recht kultiviert, nur in hohen Drehzahlen wird er etwas aufdringlich. Der 90 kW/122 PS-Vierzylinder hat vor allem in der Automatikversion ein wenig Mühe, die 1,3 Tonnen in Schwung zu bringen. Immerhin 560 Kilo können zugeladen werden; im Kombi-üblichen großen Gepäckraum finden bis zu 1528 Liter Platz.

Im Fahrverhalten gibt der Forester keine Rätsel auf, er ist immer gut beherrschbar. Relativ niedriger Schwerpunkt, ausgewogene Gewichtsverteilung, gute Übersicht und Handlichkeit sind weitere Pluspunkte. Die Federung könnte für den Straßenalltag straffer abgestimmt sein; sie führt zu starker Seitenneigung. Angenehm ist der Hillholder, eine Rückrollsperre, die das Anfahren an Steigungen erleichtert. Subaru will vom Forester jährlich 3 100 Einheiten zu Preisen zwischen 38 690 Mark (Basisversion GL) und 44 990 Mark (Komfortvariante GX) verkaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort