Neuer Lebensabschitt So gelingt der Start in die Grundschule

Bonn · Für viele Kinder beginnt an diesem Mittwoch der schulische Ernst des Lebens: Der Schulstart kann für Eltern und ihre Schützlinge einige Hürden mit sich bringen. Mit unseren Tipps verläuft der Start in die Schullaufbahn hoffentlich erfolgreich.

Die Schultüte wurde bereits gebastelt, das erste Schulmäppchen eingekauft - und die Fotokamera ist auch schon bereit. Für Eltern ist der Tag der Einschulung ein wichtiges Event. Ab dem 28. August kommt der Ernst des Lebens auf etwa 160.000 i-Dötzchen zu. Damit auch die Zeit nach dem ersten Schultag gut gelingt, haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Die ersten Schritte: Sicher auf dem Weg zur Schule

Nach den Sommerferien herrscht auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen viel Betrieb. Liegt die Schule in der Nähe, kann das Kind morgens zu Fuß gehen. In der Regel können Kinder mit sechs Jahren einen bekannten Weg allein zurück legen. Die Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG (Arag) empfiehlt Probeläufe vor dem ersten Schultag, bei denen die Eltern dem Kind die Verkehrsregeln auf dem Weg verinnerlichen und prüfen, ob das Kind alles richtig macht. Hier ist Vorsicht gefragt - Vor allem bei zugeparkten Kreuzungen können Kinder aufgrund ihrer geringen Größe schnell übersehen werden. Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis weist außerdem darauf hin, dass das Kind den Verkehr anders wahrnimmt als Erwachsene. Bis zum siebten Lebensjahr gehen Kinder demnach oft davon aus, dass Autofahrer sie immer sehen können. Dem Kind sollte also ein Bewusstsein für den Straßenverkehr erklärt werden.

Mit dem Fahrrad sollten Kinder laut der Polizei allerdings erst ab der dritten Klasse zur Schule fahren. In dem meisten Grundschulen wird in der dritten oder vierten Klasse eine Fahrradprüfung absolviert und den Schülern die Verkehrsregeln als Radfahrer beigebracht.

Ob ein Kind bereit für einen Schulweg alleine ist, bleibt unabhängig von Alter oder Schulklasse. Die Entscheidung sollte von den Eltern individuell und nach dem Fortschritt des Kindes getroffen werden.

Der richtige Rucksack

Auf dem Schulweg bietet auch der Schulranzen Sicherheit im Straßenverkehr. Neben einem schönen und passenden Motiv für das Kind sollte bei der Wahl des Ranzens auch auf Passform und Funktionen geachtet werden. Laut der Arag müssen mindestens zehn Prozent der Seiten- und Vorderfläche reflektierend sein. So ist das Kind auf dem Weg zur Schule auch in der dunklen Jahreszeit für Fahrrad- und Autofahrer sichtbar.

Damit die vielen Bücher auf dem Rücken nicht zu schwer werden, muss der Schulranzen gut passen. Die Gurte sollten beispielsweise gepolstert und in der Größe verstellbar sien. Auch ein Hüftgurt kann den Rücken entlasten.

Das Pausenbrot als zweites Frühstück

Ein ausgewogenes und gesundes Frühstück gehört zu einem guten Start in den Schulalltag. In der Pause haben die Schüler dann Zeit für einen Snack. Frühstück und Pausenbrot sollten sich sinnvoll ergänzen, ansonsten sind Kinder schnell gelangweilt. Das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg rät den Eltern, dass gemeinsam entschieden werden sollte, was in die Brotdose kommt. Hier gilt: Selbstgemacht schmeckt meist am besten. So können die Kinder morgens ihre Pausenbrote selbst belegen oder den Apfel schneiden. Zudem sollten süße Getränke und zu Schokoriegel eher gemieden werden. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt zwei Portionen Obst pro Tag. Eine Portion entspricht etwa der Handgröße des Kindes. Bei Unklarheiten hilft eine Rücksprache mit dem Kind: Was hat geschmeckt und was blieb zurück? Was soll geändert werden?

Nach der Schule: So klappt es mit den Hausaufgaben

Nach dem Schulschluss stehen oft noch Hausaufgaben an. Diese können in offenen Gesamttagsschulen oder Hausaufgabenbetreuungen auch in der Schule erledigt werden. Alternativ kann sich das Kind zuhause an den eigenen Schreibtsich setzten. Nach einem langen Tag sind Erstklässler allerdings nicht immer motiviert, ihre Hausaufgaben zu erledigen. In diesen Fällen sollten die Eltern abwägen, wie sie ihr Kind sinnvoll unterstützen. Manche Kinder wollen vor dem Lernen erst einmal abschalten, sich bewegen und spielen, um sich im Anschluss besser konzentrieren zu können. Auch kann die Freizeit nach dem Lernen als Motivator genutzt werden. Wichtig ist: Nur weil ein Kind lange an den Hausaufgaben sitzt, leidet es nicht sofort unter mangelnder Konzentrationsfähigkeit.

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