Spektakel im Kurpark Bad Neuenahr kann Klangwelle

BAD NEUENAHR · Beeindruckendes Wasser-Licht-Spektakel im besonderen Ambiente des Kurparks

Wenn Andreas Bourani fragt "Wer friert uns diesen Moment ein?" und dabei mit Wasser, Feuer, schwarz-rot-goldenen Laserstrahlen und Feuerwerksraketen die Fußball-WM im Kurpark wiedergeboren wird, dann sind Gänsehautmomente programmiert. So ging es den rund 600 Besuchern des Klangwelle-Premierenabends. Die Show war neun Jahre Attraktion in Bonn, bis es durch Anwohnerbeschwerden zum Aus kam.

Der Siegburger Marktplatz "gab es von der Breite und der zu nahen Bebauung nicht her. Am besten ist ein Platz in der Natur wie hier", betonte "Drehbuchautor" Roland Nenzel. Er war begeistert vom Teamgeist in der Stadt, davon, dass alle an einem Strang zogen, um in sieben Wochen das zu realisieren, wofür sonst vier Monate benötigt werden. "Der Kurpark ist kompakter, wir haben nichts aus Bonn kopiert, sondern eine eigene Installation aufgebaut", so Christian Senk, Geschäftsführer der veranstaltenden Heilbad GmbH. Was fürs Technikteam aus Wien und Nenzel bedeutete, "die Nacht zum Tag zu machen". Doch das Engagement aller, "um auch junge Gesichter als Publikum für Bad Neuenahr zu gewinnen", so Bürgermeister Guido Orthen, "hat sich gelohnt.

Der Eintritt, kombiniert mit einem hochwertigen Gastronomie-Angebot, ist gerechtfertigt." Mit Effekten zu Emotionen: Die riefen dann bewegende Bilder des Mauerfalls hervor. Bei Pink Floyds' "Another Brick in the Wall" hatten die Bürger ein Déjà-vu. Thomas Spitz, der mit Nenzel moderierte, zitierte aus dem GA: "Wir erleben hier Weltgeschichte", hatte 1989 ein Zuschauer am Ahrweiler Bahnhof gesagt, als die DDR-Flüchtlinge aus der Prager Botschaft dort ankamen.

Der Cut war hart, doch das "Happy"-Video von Bad Neuenahr-Ahrweiler kam auch "auf Wasser" an und animierte die Gäste, die Welle zu machen. Das artete dann wenig später schon in kollektives Schunkeln aus, denn kurz vor dem 11.11. durften Brings und Co. nicht fehlen. Mit Bildern von St. Laurentius oder dem Großen Sprudel wurde "Du bess die Stadt, op die mer all he stonn" zu was ganz Besonderem. Nach dem dritten Akt mit orchestraler Musik und der "feurigen" Zugabe hielt der Beifall lange an. "Ihr könnt auch Klangwelle", zeigte sich ein Bonner beeindruckt.

"Das Ambiente ist anders als bei uns, aber der Park mit den Bäumen, die Illuminierung, das Angebot, das alles ist schon beeindruckend." Uwe Scharf (Sinzig): "Das war phänomenal und emotional. Es hat sich gelohnt, hierher zu kommen. Das ist ein Ereignis, wie es nur wenige gibt. Absolut empfehlenswert."

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