Thomasberger Sänger gestalten Messe
EUDENBACH · Chor von Sankt Joseph intoniert zum Jubiläum der Eudenbacher Pfarrkirche ein Chorwerk Gounods
Mit dem "Kyrie Eleison" aus der Messe brève C-Dur, Nummer 7, des Franzosen Charles Francois Gounod (1818-1893) begann der Kirchenchor von Sankt Joseph Thomasberg seinen Gastauftritt in der Eudenbacher Pfarrkirche Sankt Mariä Himmelfahrt. Zelebriert wurde die Messe am Samstagabend wie schon die in Thomasberg vorangegangene von Monsignore Ferdi Vater, der sich als Vorsitzender der Pax-Vereinigung katholischer Priester im August 2011 ins Unkeler Gästehaus zur Ruhe gesetzt hatte.
"Diakon Udo Casel hat mich angerufen, ob ich kurzfristig einspringen könnte", so der frühere Pfarrvikar. So sehr er sich freute, wieder einmal in einer großen Kirche die Messe lesen zu können, statt in der kleine Kapelle des Pax-Heims, umso mehr bedauerte er den Grund. "Pfarrer Udo Schiffers ist sehr krank. Wie er so ist, hat er das lange nicht wahrhaben wollen", erklärte Vater seinen Einsatz. Zum Glück hätten besorgte Menschen den Dechanten so lange "gepiesackt", bis er sich doch in die Hände von Ärzten begeben habe.
Wesentlich erfreulicher war der Grund, der die Thomasberger Sänger um Chorleiter Edgar Zens nach Eudenbach führte. Die Gemeinde im Oberhau feiert 2012 das Jubiläum "100 Jahre Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt". Der dreischiffige, neoromanische Bau wurde 1912 errichtet und konsekriert. Er ersetzte die hölzerne Notkirche aus dem Jahr 1872, die auch "Stall von Bethlehem" genannt wurde. Durch Beurkundung des Kölner Erzbischofs Felix Kardinal von Hartmann wurde die Pfarrei Sankt Mariä Himmelfahrt, die den gesamten Oberhau umfasst, 1917 selbstständige Gemeinde.
"Es ist richtig, dass dieses Jubiläum mit verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen über das Jahr verteilt, immer weiter zum Höhepunkt aufbauend, gefeiert wird", so Vater, bevor sich die Thomasberger Sänger den weiteren Sätzen des Chorwerks von Gounod widmeten.
