Kommentar Kleine Bahn, lange Strecke

Wer an die Bröltalbahn denkt, der sieht ein Bähnchen vor sich, das an der Bröl entlangtuckert - irgendwo weit draußen, bei Ruppichteroth. Halt, stimmt nicht.

Die Bröltalbahn fuhr bei Weitem nicht nur durch das Bröltal. Die Schmalspurbahn war so weit verzweigt wie kaum eine andere regionale Bahnlinie, und das über eine Streckenlänge von 87 Kilometern. Sie führte von Waldbröl bis Beuel, reichte unter anderem aber auch bis nach Siegburg, Asbach und in die Nähe von Aegidienberg.

Selbst Dörfer wie Uthweiler bei Oberpleis oder Hanfmühle am Rand der Stadt Hennef hatten eigene Haltepunkte. Das "Bähnchen" muss für die Menschen dementsprechend große Bedeutung besessen haben. Sie transportierten damit Güter zu den nächstgroßen Umschlagplätzen, oder sie nutzten es als Verkehrsmittel.

Welche Bedeutung hatte die Bröltalbahn für Siegburg? Das ist eines der Themen beim GA-Zeitzeugengespräch am morgigen Mittwoch ab 19 Uhr im Siegburger Stadtmuseum. Schon so viel vorab: Der Bröltalbahnhof, an dessen Stelle heute das Berufskolleg auf der Zange steht, hatte nicht nur wirtschaftliche Bedeutung. Er war früher sogar "Kulturkneipe".

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